Dachbodendämmung

Welche Dämmung für Dachboden?

Dachboden dämmen: Oberste Geschossdecke richtig dämmen …
Einen Dachboden, der nicht begehbar sein muss, kann entweder mit Plattendämmstoffen oder auch weichen Materialien wie Steinwolleflocken, Glaswolleflocken oder Zellulose isoliert werden. Wird der Dachboden als begehbarer Stauraum genutzt, kann auf die Dämmung eine trittfeste Verschalung aus Rauhspunddielen aufgebaut werden.

Was kostet es den Dachboden zu dämmen?

Die Kosten bewegen sich zwischen 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter. Soll der Dachboden nicht als Wohnraum ausgebaut werden, genügt meist eine Dämmung der obersten Geschossdecke, die mit einer Preisspanne zwischen 15 und 50 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich deutlich preiswerter ist als die Dachdämmung.

Wie stark muss die Dachbodendämmung sein?

Wie dick muss die Dachbodendämmung sein? Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist bei der Dachbodendämmung ein U-Wert von 0,24 W/m2K vorgeschrieben. Je nach Dämmwert der Dämmung sollte man eine Dämmschicht von etwa 12 – 25 cm aufbringen.

Was bringt 10 cm Dämmung?

Die Dämmstärke entscheidet über den Nutzen der Dämmung. Eine zu geringe Dämmstärke kostet Sie Geld für die Beschaffung und den Einbau, aber die Heizkosteneinsparung ist möglicherweise zu gering. 10cm Dämmung im Dachboden bringen nicht so viel und entsprechen nicht mehr dem aktuell Standard. Heutzutage empfiehlt man eine Dämmstärke von mindestens 12 bis 25 cm. Bei diesen Dämmstoffdicken haben Sie den meisten Nutzen an Ihrer Dachbodendämmung.

Welche Dämmung gehört auf den Dachboden?

Um den Dachboden zu dämmen, eignet sich Steinwolle, Glaswolle, Zellulose und Holzfaser. Je nach Anforderungen an den Kälte- und Hitzeschutz bieten die jeweiligen Dämmstoffe unterschiedliche Eigenschaften.

Steinwolle Isolierung

Wer auf Nummer sicher gehen will oder muss, dem empfehlen wir die Steinwolle Ecofibre XIL 2. Bei dieser Isolierung handelt es sich um nachhaltig produzierte nicht brennbare Steinwolleflocken, die auf Geschossdecken maschinell ein- oder aufgeblasen werden können.

Bauphysikalische Eigenschaften:

Nicht brennbar gemäß Euroklasse A1

Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108-4

0,037 W/mK (ab 60 kg/m3 Einbaudichte)

0,042 W/mK (ab 40 kg/m3 Einbaudichte)

Umwelttipp – Energiebilanz:

Der Schmelzstrom zur Herstellung des Isolierstoffes Ecofibre XIL 2 besteht zu 100 % aus erneuerbaren Energien (Erdwärme und Wasserkraft) und sorgt für eine hervorragende Energiebilanz.

Dachboden isolieren
Dämmen der obersten Geschossdecke nach GEG

Glaswolle Isolierung

Bei Konstruktionen, die keine großen Lasten tragen können und dennoch sehr gut wärmeisoliert werden müssen, sollten Sie die leichte  Glaswolle Pure Floc wählen.

Hierbei handelt es sich um sehr leichte nicht brennbare Glaswolleflocken, die auf Geschossdecken maschinell ein- oder aufgeblasen werden können.

Bauphysikalische Eigenschaften:

Nicht brennbar gemäß Euroklasse A1

Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108-4

0,035 W/mK (ab 30 kg/m3 Einbaudichte)

0,037 W/mK (ab 20 kg/m3 Einbaudichte)

Umwelttipp – Energiebilanz:

Für die Herstellung des Isolierstoffes Pure Floc wird ein hoher Anteil an Recyclingglas (Altglas) eingesetzt. Zudem wurde das Produkt mit dem blauen Engel ausgezeichnet.

Zellulose Isolierung

Freunde der Naturisolierstoffe sind mit der Zellulose Thermocel gut beraten. Dieser Wärmeschutz besteht aus recycelten Zelluloseflocken aus Tageszeitungspapier, die auf Geschossdecken maschinell ein- oder aufgeblasen werden können.

Bauphysikalische Eigenschaften:

Nennwert der Wärmeleitfähigkeit

0,038 W/mK

Einbaudichte 30 bis 50 kg/m3

Schallabsorption Klasse A

Brandklasse E

Umwelttipp – Energiebilanz:

Bei der Herstellung des Dämmstoffes Thermocel kommt recyceltes Tageszeitungspapier zum Einsatz.

Wird Dachbodendämmung gefördert?

Ja, eine Dachbodendämmung kann gefördert werden. Die Förderung beträgt 15% der förderfähigen Kosten und muss immer vor Beginn der Dämmarbeiten beantragt und  genehmigt werden. Zudem müssen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes GEG übertroffen werden. Hier finden Sie einen Überblick der BAFA.

Kann man den Dachboden selber dämmen?

Wie dämmt man die oberste Geschosdecke? Wird der Dachboden nicht als Wohn- oder Abstellfläche genutzt, kann ein Dämmstoff einfach in Flockenform verteilt oder als Matte ausgerollt werden. Für geübte Heimwerker ist das im Grunde kein Problem. Es sollten nur vorher wichtige bauphysikalische Voraussetzungen verstanden und in der Planung mit berücksichtigt werden. Die Dämmebene muss immer von unten vor dem Eindringen von Raumluftfeuchtigkeit geschützt werden. Die obere Seite der Dämmebene ist vor Witterungseinflüssen zu schützen und muss austrocken können.

Was passiert wenn man keine Dampfsperre hat?

Eine fehlende oder fehlerhaft angebrachte Dampfbremse /-sperre kann ein Feuchtigkeitseintrag in die Dämmebene ermöglichen und in der Folge Schäden am Dach oder Dachboden verursachen, die sich nur unter höherem Kostenaufwand wieder beseitigen lassen.

Montagehinweise für Dampfbremsen

Bauherren sind häufig nicht ganz sicher auf welcher Seite sie die Dampfbremse bei einer nachträglichen Dämmung des Dachbodens anbringen müssen. Leider entstehen dadurch oftmals langfristige Schäden, wenn die Dampfbremse entweder garnicht oder auf die verkehrte Seite angebracht wird.

Auf welche Seite gehört die Dampfbremse?

Richtig ist: Die Dampfbremse gehört immer auf die warme Seite der Decke oder des Dachbodens und immer unter die Wärmedämmung!

Zum Aufbau: Eine Dachbodenisolierung wird folgendermaßen aufgebaut. Zunächst wird die  Dampfbremse von unten an die Kehlbalken angebracht. Die Kehlbalken bilden den Dachboden. Die Innenraumdecke (z.B. Gipskarton) wird ebenfalls von unten an die Dampfbremse angebracht, d.h. die Gipskartonplatten werden von unten an den Dachbodenbalken (Kehlbalken) befestigt. Als nächstes folgt die Wärmedämmung. Diese kann zwischen die Kehlbalken eingeblasen oder geschüttet werden. Um eine Begehbarkeit zu schaffen, werden die Kehlbalken mit Dielenbrettern (z.B. Rauhspunddielen) verschalt.

Schichtaufbau einer Isolierung mit Dampfbremse (von der Warmseite zur Kaltseite)

1. Innenraumdecke (z.B. Gipskarton oder Holz)

2. Dampfbremse (z.B. PE-Folie)

3. Kehlbalken

4. Wärmedämmstoff (z.B. Einblasisolierung) zwischen den Kehlbalken

5. Verschalung (z.B. Rauhspunddielen)

Dampfbremse falsch montiert?

Wird die Dampfbremse oberhalb der Isolierung und somit auf die kalte also falsche Seite angebracht, besteht eine hohe Gefahr von Schimmelbildung. Warum ist das so? Die in der warmen Raumluft gespeicherte Feuchtigkeit steigt nach oben durch die Decke. Die Dampfbremse dient, wie der Name schon sagt, dazu, den Wasserdampf zu bremsen und eine kontrollierte Diffusion zu ermöglichen. Trifft der, in der warmen Raumluft, gespeicherte Wasserdampf nun auf eine kalte Schicht, kondensiert der Wasserdampf auf der kalten Oberfläche und Tauwasser fällt aus.

Dampfbremse anbringen bei Isolierung

Ist die Dampfbremse korrekt unter der Wärmedämmung installiert, trifft die warme Raumluft nicht unmittelbar auf eine kalte Oberfläche und es entsteht keine ungewollte Kondensation. Als Faustregel für einen Dachausbau sollte man sich folgendes merken:  Dachböden sollten zum darunterliegenden Raum dampfdicht sein, Dachschrägen sollten zur Raumseite (innen) diffusionsdicht und nach außen diffusionsoffen aufgebaut sein.

Wann kann man auf eine Dampfsperre verzichten?

Bei einem gut durchlüfteten Dachboden und nach oben offener Dämmung (zum Beispiel durch Dielen, die mit Abstand verlegt wurden), können Sie gegebenenfalls auf eine Dampfsperre verzichten.

Gibt es eine Pflicht den Dachboden zu dämmen?

Ja, die aktuelle Energie Einsparverordnung des Gebäudeenergiengesetzes (GEG) schreibt in Deutschland vor, dass Hausdächer bzw. obersten Geschossdecken gedämmt sein müssen. Wird ein Dachboden ausgebaut und als Wohnraum genutzt, muss zusätzlich das Dach gedämmt sein.